Der Fußballverein SpVgg Viertäler hat sich neu aufgestellt. Ein gutes Jahr nach der Umwandlung des alten Tennenplatzes in ein schmuckes Kunstrasenspielfeld in Winzberg hat sich der Vorstand neu konstituiert. Lange stand in der Schwebe, ob sich Nachfolger für Patrick Krämer und Mike Stüber finden würden (die AZ berichtete). Mit Bernhard und Sascha Laudert an der Spitze hat sich im Verein ein Team gebildet, das sich in der Zukunft die Führungsaufgaben teilen will.
„Wir sind unter normalen Vereinsbedingungen gestartet, damit die Spielvereinigung nicht zwangsverwaltet wird“, erklärt Oberdiebachs Ortschef Bernhard Laudert. In Zukunft würde aber eine Aufgabenverteilung angestrebt. Allgemein ist eine Aufbruchstimmung zu verzeichnen, die dem Zuschauerzuspruch der Spiele der ersten Mannschaft entspricht. Mehr als 100 Zuschauer im Schnitt wollten in der vergangenen Saison die Spiele sehen. Auch deshalb, weil allein bei der Platzeröffnung über 250 Fußballfreunde dabei waren und es im Jahresverlauf immer spannend zuging, weil die B-Klasse mit dem Show-down am Ende gerade so gehalten werden konnte. Legt man die Zuschauertabelle zugrunde, waren die Viertäler in der B-Klasse die Aufstiegsränge greifbar.
Laudert und seinem Team sind ein Feedback wichtig. „Wir sind bestrebt, neue Wege zu gehen und den Jugendbereich wieder aufzubauen“, kündigt er an. Hier sei zunächst eine Kooperation mit Versalia Oberwesel wichtig, die bereits im Bereich der D-Junioren besteht. „Es muss hier oben weitergehen“, sagt SpVgg-Urgestein Udo Fülber, der keinen Hehl daraus macht, dass Bernhard Laudert sein Wunschkandidat an der Vereinsspitze war. Nun gehe es darum, sich breiter aufzustellen. Der Wunsch im Verein ist da, trotz aller Schwierigkeiten und des Startes bei Null wieder mit einem möglichst eigenen Jugendbereich anzufangen, etwas zu zaubern, um denen, die für den Spaß kicken wollen, eine Heimat und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu bieten.
Kapazitäten sind frei, das neue Vorstandsteam, in dem erstmals auch zwei Frauen vertreten sind, macht sich Gedanken über neue Veranstaltungen. Am 11. Januar steigt im Sportheim jedenfalls das bekannte Skat-Turnier. Im Sommer soll dann aber auf dem Sportplatz-Gelände für Mitglieder und Fans ein Viertäler-Fest steigen.
Die Hilfsbereitschaft aus dem Umfeld heraus stimmt. Zur Pflege der Anlagen haben sich Mike Stüber und Norbert Trapp bereit erklärt. Um das Sportlerheim kümmern sich mit Günter und Sissi Merkelbach die guten Seelen des Vereins. Dazu kommt die Unterstützug derer, die längst wissen, worum es hier geht. Das Wichtigste, das aktuell fehlt, sind zusätzliche Sponsoren, um die Vereinsgrundlagen zu sichern.
Kontakte mit der Grundschule am Petersackerhof bestehen, parallel sucht die SpVgg noch nach Jugendtrainern. „Wir unterstützen selbstverständlich alle wirklichen Interessenten, die den Trainerschein machen oder sich als Schiedsrichter zeigen wollen“, sagt der neue Vereinschef. Rund um den Sportplatz in Winzberg ist Kontinuität angesagt.
Quelle: Allgemeine Zeitung Main-Bingen, Redakteur: Jochen Werner